Beleuchtung

Beleuchtung als Kategorie wird verwendet, um die Erzeugung von Helligkeit bzw. Licht durch eine nicht-natürliche Quelle oder Beleuchtungsanlage zu beschreiben. Künstliche Lichtquellen kommen also dann zum Einsatz, wenn Tageslicht nicht ausreichend vorhanden ist, um Objekte in der Umgebung zu sehen. Die Folge von Beleuchtung ist daher eine gewisse Unabhängigkeit des menschlichen Sehvermögens vom Sonnenlicht. Darüber hinaus kann Beleuchtung auch zusätzlich zum Tageslicht zum Einsatz kommen, um die Sehleistung zu verbessern. Sinnvoll angewandt beeinflusst Beleuchtung ebenfalls den Schlaf-Wachrhythmus.

Licht ist nicht ausschließlich unter optischen Gesichtspunkten zu betrachten. Zwar ist eine wesentliche Aufgabe von Beleuchtung, dem Auge durch Reflexion Informationen über seine Umgebung zugänglich zu machen. Des Weiteren spielt Beleuchtung aber auch eine maßgebliche Rolle bei der Steigerung des Wohlbefindens. Sinnvolle Beleuchtung unterstützt die Leistungsfähigkeit, erhöht Gedächtnisleistung und Konzentra-tionsfähigkeit, was wiederum zu einer Verringerung von Unfällen und genereller Unaufmerksamkeit führt.

Die richtige Beleuchtung wird anhand von sogenannten Gütemerkmalen definiert:

• Das durch die Beleuchtung erzeugte Licht sollte sich gleichmäßig im Raum verteilen, ohne dabei den Eindruck von Monotonie zu erwecken. Dies wird durch Leuchtdichteunterschiede erreicht, die den Faktor 3 möglichst nicht überschreiten sollten, da ansonsten der Kontrast zwischen Arbeitsplatz und Umgebung zu groß ausfällt.

• Die Stärke der Beleuchtung muss an die jeweilige Sehaufgabe angepasst sein. Hauptsächlich richtet sich die Beleuchtungsstärke danach, wie die Wände und Fußböden gestaltet sind, die das Licht reflektieren und welche lichtschluckenden Raumgegenstände vorhanden sind.

• Wichtig ist es bei der richtigen Beleuchtung darauf zu achten, dass Farben korrekt wiedergegeben werden. Insbesondere an Orten, wo Waren auf ihren Zustand hin überprüft werden müssen, sollte daher auf farbechte Beleuchtung Wert gelegt werden.

Die Norm DIN 5035 nennt drei verschiedene Arten von Beleuchtung:

1.  Einzelplatzbeleuchtung, die darauf ausgerichtet ist, direkt den einzelnen Arbeitsplatz zu erhellen

2. Arbeitsplatz-Allgemeinbeleuchtung, deren Aufgabe darin besteht, die allgemeine Ausleuchtung des Raumes mittels einem Arbeitsfeld zugeordneter Lichtquellen zu unterstützen

3. Allgemeinbeleuchtung, die durch gleichmäßig verteilte Beleuchtung an den Zimmerdecken ermöglicht wird

Im Gegensatz zu althergebrachter Lichtplanung wird heutzutage sehr viel mit indirekter Beleuchtung und Reflexion bei gleichzeitiger Nutzung von LED-Spots gearbeitet. Diese ermöglichen ein breites Spektrum an farblicher Gestaltung, die optimal genutzt werden kann, um das Wohlbefinden zu unterstützen und für eine ausgeglichene Stimmung zu sorgen. Zudem können Leuchtdioden zu erheblich mehr Sicherheit bei der Beleuchtung gefährlicher Abschnitte wie beispielsweise Treppen oder Dachschrägen beitragen.

Für Fachbetriebe, die mit der Beleuchtungsausstattung von Räumen und Außenanlagen beauftragt sind, lohnt sich der Einkauf beim Elektrogroßhandel. Dieser verfügt nicht nur über die nötige Expertise bei der Lichtplanung, sondern kann aufgrund der Kenntnis über Markt und Lieferanten große Mengen zu guten Konditionen erwerben. Betriebe und letztendlich Endverbraucher können von der Erfahrung des Großhandels profitieren.

Um das Sehvermögen in Innenräumen optimal zu unterstützen, sollte eine gute Innenbeleuchtung mehrere Kriterien erfüllen. Zunächst ist auf die Erkennbarkeit von Strukturen und Gegenständen zu achten. Dabei ist besonders wichtig, die Richtung des Lichteinfalls und damit auch die Schattenbildung zu berücksichtigen. Zudem sollte sich das Licht harmonisch im Raum verteilen. Farben können in ihrer Wirkung unterstützt, sollten jedoch nicht verfälscht werden. Um das Beleuchtungsniveau zu definieren, ist es sinnvoll, zuerst die Tätigkeit zu bestimmen, die in den jeweiligen Räumlichkeiten ausgeführt werden soll.

Eine sinnvolle Innenbeleuchtung setzt sich in der Regel aus Deckenlampen und Strahlern zusammen und wird häufig ergänzt durch Stehlampen und LED-Leuchten, die den Fokus auf bestimmte Einrichtungsgegenstände oder Arbeitsflächen richten. Wandstrahler hingegen sind zur indirekten Beleuchtung gedacht, die durch Reflexion ein besonders blendfreies und daher sanftes Licht erzeugen.

Je nach Arbeitsstätte oder Freizeitbeschäftigung existieren unterschiedlichste DIN-Normen, an die sich die Betreiber der jeweiligen Einrichtung halten müssen. Der Arbeitsschutz betont vor allem die Wichtigkeit der Sichtbarkeit aller Gefahrenbereiche und rückt daher den direkten Bereich der Sehaufgabe in den Vordergrund. Die Mindestanforderung für Büroleuchten liegt beispielsweise bei 500 Lux. Im Gegensatz dazu spielt für die Gastronomie vor allem die Beleuchtung des Umgebungsbereichs eine entscheidende Rolle. Als ideal gelten hier LED-Retrofit-Lampen mit einer Beleuchtungsstärke von 200 Lux.

Der Zweck bestimmt auch bei Außenbeleuchtung die Wahl des Leuchtmittels. Im privaten Bereich gelten für den direkten Ort des Geschehens keine Beschränkungen bei der Helligkeit. Es muss aber darauf geachtet werden, dass Nachbarn durch Blenden vor Lichtbelästigung geschützt sind. Außenstrahler setzen effektvolle Akzente und sind besonders geeignet, um Pflanzen und Bäume zu beleuchten. Gezielt platzierte bunte Leuchten erzeugen eine stimmungsvolle Atmosphäre, die durch zusätzliche Brunnen- bzw. Teichbeleuchtung noch mehr zur Geltung kommt.

Zudem muss beim Kauf der Lampen berücksichtigt werden, ob diese ans Stromnetz des Hauses angebracht werden können oder durch Solarenergie versorgt werden. Im Außenbereich sind Leuchten der Schutzart IP44 und höher erforderlich, da diese gegen das Eindringen von Feuchtigkeit geschützt werden müssen.

Herr Dieter Wermeling

Tel.: +49 (0)5921 - 8080 - 47

E-mail: dieter.wermeling@moelle-egh.de